Jochen Hörisch schildert in seiner Mediengeschichte die Anfänge der Weltverkabelung, bereits 1866 wurde eine Telegraphenleitung durch den Antlantik gelegt. In einer Fußnote ist sogar von dem
Victorian Internet die Rede. Einige Zeitgenossen haben die neuen technischen Möglichkeiten deutlich als das erkannt, was sie heute noch sind: Ent-fernungen. Das Zeitalter der Raumkrise wäre damit schon mehr als 100 Jahre alt.
Das Schöne an dieser hervorragend geschriebenen
"Geschichte der Medien" (2001) ist, dass sie von einem Literaturwissenschaftler verfasst wurde.
Hörisch liest die Klassiker gewissermaßen gegen den Strich und betrachtet
Aischylos,
Charles Dickens oder
Thomas Mann als medienhistorische Lektüre.
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